Gefühlskarten

 

Das Thema Tod und Sterben ist für viele Menschen ein schwieriges Thema. Einige werden im Zusammenhang mit diesem Thema sehr emotional, andere vermeiden dieses Thema komplett.

In der Auseinandersetzung mit dem Thema Tod im Zusammenhang mit dem Seminar ist mir deutlich geworden, dass es neben der offensichtlichen Trauer, unzählige Emotionen gibt, welche man in diesem Zusammenhang fühlen kann. Als kurz darauf mein Großvater gestorben ist und beerdigt wurde, bin ich noch stärker mit dem Thema konfrontiert worden. Anhand meiner eigenen Gefühle und der Gefühle von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, ist mir die Diversität von Gefühlen noch bewusster geworden.

 

Trotz der großen Bandbreite an Emotionen, ist die Trauer häufig die einzige Emotion, welche ausgedrückt wird und gefühlt auch ausgedrückt werden darf. Andere Gefühle, wie Freude, Erleichterung, Wut und viele andere werden entweder im Geheimen gefühlt oder ganz unterdrückt und definitiv nicht ausgesprochen. Im Seminar haben wir besprochen, dass insbesondere in Kontexten, in denen sich Menschen mit geistiger

Behinderung bewegen, das Thema Tod tabuisiert wird. Man kann also davon ausgehen, dass auch in diesen Kontexten nicht offen darüber gesprochen wird, dass neben der Trauer und anderen Gefühlen dieser Art, auch komplett unterschiedliche und gegensätzliche Gefühle in Ordnung sind zu fühlen.

 

Mit den Gefühlskarten möchte ich Menschen mit Behinderung und solche, die sich in deren Umfeld befinden, ermutigen über die diversen Gefühle zu sprechen, welche beim Thema Tod aufkommen. Ebenfalls soll mit der Auseinandersetzung mit den Karten deutlich werden, dass jegliches Gefühl seine Berechtigung hat und darüber gesprochen werden kann und auch sollte. Ich habe versucht, in einfacher Sprache eine kurze Erklärung bzw. ein Beispiel für jede Emotion zu finden, um das Verständnis für die Emotion zu erhöhen und das Nachdenken oder Sprechen darüber zu vereinfachen.

 

Die Karten können genutzt werden, wenn eine Person im Umfeld gestorben ist, oder auch allgemein um sich dem Thema Tod anzunähern und sich damit auseinanderzusetzen. Sie können genutzt alleine genutzt werden, von Menschen mit geistiger Behinderung, welche selber lesen können oder auch gemeinsam mit Angehörigen oder Betreuenden, welche beim Lesen und Verstehen unterstützen. 

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machsmirleichter

Wir sind machsmirleichter. Nach dem Motto "Einer für alle und alle für einen" versuchen wir diese Webseite mit Materialien zu füllen um uns gegenseitig zu helfen. Wir sind StudentInnen, die Förderpädagogik an der Universität Erfurt im Bachelor und Master studieren. Zusammen mit unserer Dozentin Frau Lochner stellen wir hier die Materialien aus unseren Bachelor-Arbeiten zur freien Verfügung. Wenn hier aufgeführte Materialien für eigene Arbeiten verwendet werden, stehen hier oder in den Creative Commons die Angaben, wie die Quellen korrekt wiedergegeben werden. Natürlich freuen wir uns auch über Verbesserungsvorschläge oder Anregungen. Hierzu erreicht man uns ganz einfach über den Kontakt.